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Quellenangabe. Rudolf Knöpfli, früherere stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Landestopografie ist Verfasser des Artikels "Die Namen (Nomenklatur)", erschienen in «Die Alpen», Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs SAC, Sonderheft 1. Quartal 1979, 55. Jahrgang, Seiten 35-37. Dieser Artikel ist wiedergegeben auf der Webseite GISpunkt HSR, Webseite GISpunkt HSR, in Martin Schlatters Artikel "Historische Texte zur Schreibung der Lokalnamen." Am 19. 3. 2013 haben Martin Schlatter, Au ZH und Rudolf Knöpfli, Belp, dem Redaktor dieser Webseite erlaubt, den Artikel "Die Namen (Nomenklatur)" für die vorliegenden Webseite www.lokalnamen.ch zu übernehmen.

Rudolf Knöpfli: "Die Namen (Nomenklatur), 1979".

Einige Zitate aus diesem Artikel:
  • "Wenn sich die Benützer unserer Landeskarten über etwas nicht einig sind, dann ist es die Schreibweise unserer Ortsnamen. ... Ich bin auf Grund der Briefe und Telefonanrufe, die ich erhalten und zu beantworten das Vergnügen habe, zum Schluss gekommen, dass wir in unserem Lande etwa 4.4 Millionen Ortsnamenspezialisten haben! Das hängt mit der Struktur unserer Sprache zusammen; wir sprechen viele Lokalmundarten und schreiben in Schriftsprache. Wie sollen die Ortsnamen in der Karte geschrieben werden?"
  • "Es gibt viele Namen, ... die in oft weltweit zerstreuten touristischen oder wissenschaftlichen Publikationen aufgeführt werden, so dass ihre Schreibweise gleich in die Karte übernommen werden muss, auch wenn sie der am Ort gesprochenen Mundartform nicht entspricht."
  • Knöpfli erzählt viele Erfahrungen aus seiner Praxis, zum Beispiel die Kontroverse zwischen den Schreibweisen "Loichbiel" und "Lauchbühl". Er schliesst dieses Beispiel mit folgendem Postulat: "Topograhische Karten können eben keine Reservate sprachlicher Reinheit sein, und Namenkriege dürfen nicht auf dem Buckel des Kartenbenützers ausgetragen werden."
  • Als Schluss der Abhandlung zieht Knöpfli diese Schlussfolgerung: "Jedenfalls wird das Namengut topographischer Karten stets ein Gemisch korrekter lokaler Mundartformen und interkantonal oder gar international «zurechtgedengelter» Ortsbezeichnungen sein und bleiben sollen die Karten einer möglichst guten Orientierung im Gelände dienen."

Kommentar des Redaktors dieser Webseite vom 20. März 2013.



   

Webseite GISpunktHSR
Im Oktober 2012 wurden im Zuge einer technischen Migration alle Wiki Seiten
"http://gis.hsr.ch/wiki/xxx"
auf
"http://giswiki.hsr.ch/xxx"
geändert. Sämtliche Links in der vorliegenden Webseite lokalnamen.ch sind entsprechend angepasst worden.

Webseite Blog Roopel


Auf den Webseiten
- GISpunktHSR, das Wiki der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR)  und
- Blog Ropel


schreibt Martin Schlatter (Au ZH) seit dem August 2006 interessante Abhandlungen zum Thema Lokalnamen:

Weblinks Orts- und Lokalnamen

 

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16 Texte aus der Thurgauer Zeitung, welche in der Webseite Blog Roopel integriert worden sind: :
24. April 2004   Gegen verfälschte Flurnamen. Text: Thurgauer Zeitung.
1. September 2004   Nicht zufrieden mit Mundartnamen. Von Alexandra Scherrer.
2. September 2004   Mundart versus Schriftdeutsch. Von Urs Müller.
4. September 2004   Sind die Höhlen die Namensgeber? Von Alexandra Scherrer.
29. Mai 2009   Kostspieliger, administrativer Leerlauf. Leserbriefe von Annette Büchi und Paul Märki.
2. Juni 2009   Bewährtes nicht in Frage stellen. Leserbrief von Karl Knuser.
3. Juni 2009   Glatter, geschäftsschädigender Unsinn. Leserbriefe von Irene Franz und Peter Schmid.
8. Juli 2009   Lokalnamen in Mundart stossen auf Kritik. Von Christof Widmer.
13. Juli 2009   Unerwünschtes Chaos. Leserbrief von Annette Büchi.
14. Juli 2009   Weitreichende finanzielle Auswirkungen. Leserbriefe von Urs Gassmann und Andreas Laimbacher.
22. Juli 2009   Zurück zur alten Schreibweise. Leserbrief von Karl Knuser.
7. August 2009   Die neuen Flurnamen kommen nicht an. Leserbriefe von Kurt Müller, Hans Weibel und Jörg Hürlimann.
10. August 2009   Flurnamenänderung stoppen. Leserbrief von Regula Moser.
14. August 2009   Bald bleibt die Spucke weg. Leserbrief von Heinrich Keller.
27. August 2009   Flurnamen bleiben im Gespräch. Leserbrief von Regula Moser.
26. September 2009   Schildbürgerstreich Mundartformen. Leserbrief von Hanspeter Gsell.
Auf der vorliegenden Webseite und auch auf der Webseite GISpunktHSR von Martin Schlatter sind noch zahlreiche weitere Texte aus der Thurgauer Zeitung enthalten.

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Unterstützung Flurnamenforschung
durch Schweizerischen Nationalfonds

Beispiele von unterstützen Projekten aus der Projektdatenbank, geordnet nach CH/Kanton und Projektbeginn. Mit Angabe des Unterstützungsbeitrages an die Projektkosten.

 
8. Dezember 1979, Tages Anzeiger, Seite 53, "Im eigenen Land"
Redaktor Dr. phil. Adolf Baumann:
"Pfannenstiel" oder "Pfannenstil", Die Schreibung von Ortsnamen in der Landeskarte der Schweiz.

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Zitate aus dem Artikel "Pfannenstiel" oder "Pfannenstil":
Dieser Artikel umfasst eine volle Zeitungsseite (PDF, 418 KB) . Damit diese am Bildschirm bequem gelesen werden kann, habe ich sie in die folgenden 8 Teile aufgeteilt:


Teil 1 (PDF, 63 KB)
"Pfannenstiel oder Pfannenstil", Titel und Lead 

"Adolf Baumann informiert nach Gesprächen mit Vizedirektor Rudolf Knöpfli vom Bundesamt für Landestopografie und im weiteren auch mit Mitgliedern der Zürcher Nomenklatur über Grundsätze und Praxis der Schreibung von Ortsnamen auf unserer Landeskarte und macht sich darüber seine Gedanken."

Er reiht Beispiel an Beispiel, und jedes dieser Beispiele zeigt, dass das Ändern der Schreibweise unerfreuliche und kostspieliege Umtriebe zur Folge hat.
Teil 2 (PDF, 223 KB)
Einleitung
Der Berg heisst jetzt "Seewlehore"
Dornenvoller Weg (1. Teil)
Teil 3 (PDF, 256 KB)
Dornenvoller Weg (2. Teil)
Sich im Gelände zurechtfinden
Unzutreffende Unterscheidung (1. Teil)
Teil 4 (PDF, 136 KB)
Unzutreffende Unterscheidung (2. Teil)
Groteskes Beispiel
Sich im Gelände zurechtfinden:
"Nach unserer Meinung [Landestopografie] sollen Karten dem Benützer in erster Linie dienen, sich im Gelände zurechtzufinden. Vor allen Dingen sollte vermieden werden, dass auf ihrem Rücken ein Namenkrieg ausgetragen wird."
Rudolf Knöpfli, Vizedirektor des Bundesamtes für Landestopografie: "Spezialisten meinen, die Karte müsse ein Namenmuseum sein. Dieser Ansicht sind wir nicht. Die Karte ist kein Hort alten Namengutes. Für solche besonderen Wünsche müssten, wie in anderen Fällen auch, thematische Karten geschaffen werden."
Teil 5 (PDF, 109 KB)
Ist die Kommission richtig zusammengesetzt?
Nach ausführlichen kritischen Bemerkungen über die Arbeit der damaligen Zürcher Nomenklaturkommission schliesst Dr. Adolf Baumann seinen Artikel wie folgt:
Dr. Thomas Hammer, Redaktor am Schweizerdeutschen Wörterbuch, der als Sprachwissenschafter vor kurzem Mitglied der Zürcher kantonalen Nomenklatur geworden ist, denkt freilich aufgeschlossener: "In letzter Zeit ist man sicher allzusehr in Richtung Dialektschreibung gegangen. Am besten hält man sich genau an die eidgenössischen Weisungen [1948]; sie sind ganz vernünftig."
Teil 6 (PDF, 299 KB)
Abbildung Namenwirrwarr im Jura
Teil 7 (PDF, 246 KB)
Abbildung Der Katzensee um 1700
Teil 8 (PDF, 129 KB)
Ausschnitt aus den "Weisungen 1948"


Siehe auch Kommentar von Martin Schlatter vom 6. April 2007 zu diesem Artikel von Dr. Adolf Baumann im Geowebforum.

27. Juni 1990

Bundesgerichtsentscheid Buttisholz LU

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Am 16. August 1988 reichten 900 Stimmberechtigte von Buttisholz LU eine Initiative ein für die Beibehaltung der bisherigen Schreibweise der Ortsnamen der Gemeinde Buttisholz. Der Gemeinderat erklärte die Initiative für ungültig. Das Bundesgericht wies eine staatsrechtliche Beschwerde der Initianten ab.

2 Zitate aus den Erwägungen des Bundesgerichtes:

"Im vorliegenden Fall geht es ... weder um den Gemeindenamen noch um die Benennung der Quartiere, Weiler, Höfe, Häuser und Strassen. Streitig ist lediglich deren Schreibweise."

"Es geht nicht nur um ein allgemeines Ordnungsanliegen, sondern um Interessen des Rechtsverkehrs und der Verwaltung. Zu denken ist an den privaten schriftlichen Verkehr, abgeschlossene Verträge und an die Einträge von Adressen und Ortsbezeichnungen in Registern und Büchern. Von Bedeutung ist dies auch für den Schutz von Handel und Gewerbe sowie von Dritten, einschliesslich der nicht am Ort ansässigen Bürger. Dagegen kann das Interesse der Gemeinde an der Verbundenheit ihrer Einwohner mit ihrem Gebiet, an der Identifikation und am Zusammenhang zwischen Familien- und Ortsnamen, entgegen der Meinung der Beschwerdeführer, nicht aufkommen."


1996

Waser, Erika: Luzerner Namenbuch 1, Seiten 1 bis 20

Ein Beispiel für eine wissenschaftliche Arbeit unter Beachtung der "Weisung 1948" für die Schreibweise der Flurnamen ist das folgende Werk:

Waser, Erika: Luzerner Namenbuch 1. Die Orts-und Flurnamen des Amtes Entlebuch. Zwei Teilbände. Hitzkirch 1996. 

Das Staatsarchiv Luzern hat auf seiner Webseite diesem Namenbuch ein Kapitel gewidmet, das u.a. die Seiten 1 bis 20 dieses Namenbuches enthält.


September 2003

"Richtlinien für das Studium der Lokal- und Strassennamen" vom September 2003, erlassen von der Kommission für Orts- und Flurnamen des Kantons Freiburg.


Diese Richtlinien entsprechen den " Weisungen 1948". Sie bestechen durch ihre Kürze und Klarheit. Der Abschnitt 6 enthält "Bemerkungen zu Freiburger dialektalen Merkmalen". Ein gutes Beispiel für meine Forderung, dass man nicht von den "Weisungen 1948" abrücken soll!


7. April 2004

Die Flurnamen von Schleitheim (SH), erhoben im Dezember 2002 bis August 2003.


Die Flurnamen von Schleitheim (SH), erhoben im Dezember 2002 bis August 2003. Liste vom 7. April 2004. Diese Liste ist Bestandteil der Webseite des Museums Schleitheim.
Nach meiner Meinung [Paul Märki] enthält die Liste zahlreiche Verstösse gegen die "Weisung 1948"

   Als Ergänzung zu diesem Text zitiere ich vier Stellen aus einem Schreiben vom 24. 04 2006 von Joseph Halytskyj, Sekretär der Flurnamenkommission des Kantons Schaffhausen: 
   "Die Flurnamen der Gemeinde Schleitheim sind am 19. August 2003 durch Beschluss der Flurnamenkommission in Kraft getreten. Die Abweichungen von den Eidg. Richtlinien von 1948 ergeben sich aus den kantonalen Richtlinien." ... 
   "Die Neue Amtliche Schreibweise der Flurnamen in der Gemeinde Schleitheim findet Eingang in alle, die Gemeinde Schleitheim betreffenden Akten der Grundbuchvermessung, Übersichtsplan, Grundbuch sowie in die Landeskarte." ...
   "Im Kanton Schaffhausen werden keine Flurnamen am Grünen Tisch erhoben, sondern immer mit der ansässigen einheimischen Bevölkerung zusammen." ...
   "Die neuen Toponymischen Richtlinien des Bundes haben die volle Unterstützung der Flurnamenkommission des Kantons Schaffhausen." ...


1. September 2004

Link zum Zeitungsartikel in der Thurgauer Zeitung

Neue mundartnahe Schreibweise der Flurnamen in Zihlschlacht (TG). Frau Heidi Grau, Gemeindeammann, befürchtet, dass durch diese Änderungen ein heilloses Durcheinander entstehen könnte.


2. September 2004

Link zum Zeitungsartikel in der Thurgauer Zeitung

Der Gemeinderat von Sirnach (TG) hat beim Departement für Inneres und Volkswirtschaft einen Rekurs eingereicht gegen die neue Schreibweise der Flurnamen.


24. Juli und 12. August 2005

Roman Koch, Randnotizen zur Geografie der Schweiz


Roman Koch schreibt auf seiner Webseite unter den Daten 24. Juli 2005 und 12. August 2005 unter anderem:

"Die Flurnamen bleiben ein Dauerthema. In der Geografiedatenbank, aber auch im Gipfelverzeichnis oder bei Angaben zur Fundstelle von Blumen sind Flurnamen die wichtigste Referenz. Da kann mich auch das Vorhaben von swisstopo, die Schreibweise der Flurnamen zu überarbeiten, nicht kalt lassen. Der Entwurf Mai 2005 für Toponymische Richtlinien der Schweiz klärt die Regeln, nach denen in Zukunft die Flurnamen auf den Landeskarten geschrieben werden sollen."
...
"Fazit: Die von swisstopo vorgeschlagene Änderung ist nachvollziehbar und würde längerfristig zu besserem Kartenmaterial mit besser verständlichen und homogenen Flurnamen führen. Aber die riesige "Installed Base", welche die bisherigen Flurnamen verwendet, wird damit vor die harte Wahl gestellt, entweder mit veralteten Begriffen oder mit hohen Änderungsaufwänden weiter zu arbeiten. Die Folgekosten für die "Installed Base" wiegen aus meiner Sicht schwerer als der Nutzen der Revision, und die Revision sollte deshalb nicht durchgeführt werden."


11. November 2005

Bearbeitung des Artikels "Wo Unsinn einen Namen hat"


T-Online mit einer Bearbeitung des Artikels "Wo Unsinn einen Namen hat" (Beobachter 11. November 2005, Nr. 23)

Seit dem 22. Juli 2006

geowebforum, Diskussion "Leitfaden Toponymie 2006"

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Im "Schweizerischen Forum zu Geoinformationen" www.geowebforum.ch ist unter dem Thema «Geobasisdaten» eine Diskussion unter Fachleuten eröffnet worden .

Informieren Sie sich über die verschiedenen Meinungen, registrieren Sie sich auf dieser Webseite und fügen Sie Ihre eigene Meinung bei!


   
Seit dem 23. Oktober 2006
Heu, Häiw oder Heuw
Wohnen Sie in Fischtel oder Fistel
Blosenberg statt Bloosebärg

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Jens-Rainer Wiese wohnt seit dem Jahre 2001 in der Schweiz.


Blogwiese, Erlebnisse und sprachliche Beobachtungen als Deutscher in der Schweiz.

Dies ist der Titel der Webseite von Jens-Rainer Wiese. Dort finden Sie seine interessanten Gedanken zum Thema Heu, Häiw oder Heuw - Bei Ortsnamen bitte kein Schweizerdeutsch.

Lesen Sie auch die zahlreichen Antworten aus dem Publikum. Es sind keine wissenschaftliche Ausführungen, aber es sind die spontanen, pointierten Meinungen von Leuten, welche in der Buchhandlung die Landeskarten kaufen, also die Meinungen der Kunden von swissstopo. 

Die Schlussfolgerungen aus diesem Stimmungsbild sind eindeutig:
Die heutige Schreibweise der Lokalnamen soll unverändert bleiben-



Wohnen Sie in Fischtel oder Fistel - Neues von den extrem-mundartlichen Lokalnamen - nicht Bärg sondern Berg.

So lautet der Titel eines ausführlich illustrierten Beitrages, den Jens-Rainer Wiese am 18. Dezember 2006 auf seiner Webseite aufgeschaltet hat. Und bereits am selben Tag haben sich 15 Interessierte in der Diskussion gemeldet!

Leider aber gilt immer noch die folgende Beurteilung der Situation durch Jens-Rainer Wiese:

"Die Diskussion um die Schreibweise der Flurnamen in der Schweiz wird zur Zeit in diversen Fachgremien praktisch ohne grosse Einbeziehung der Schweizer Öffentlichkeit geführt. Gelegentlich schafft es dabei ein Leserbrief in den Tagi oder in die NZZ, auf die gut gestalteten Übersichtsseiten Lokalnamen.ch oder den Wiki GISpunkt HSR gelangen in der Regel nur unmittelbar von Umbenennungen Betroffene.

Dabei ist die Fragestellung Sollten teils an die Schriftsprache anlehnende, teils an die Mundart angenäherte Lokalnamen in der Schweiz unverändert bleiben oder "extrem-mundartlich" geschrieben werdenetwas, das jeden angeht, der sich auf einheitlich geführtes und verständliches Kartenmaterial verlassen muss, sei es beim Wandern, in der Geologie oder beim Rettungsdienst.


  
Blosenberg statt Bloosebärg - Mundartwelle bei den Lokalnamen offiziell gestoppt

Dies ist der Titel des Kommentars, den Jens-Rainer Wiese am 25. Juni 2007 auf seiner Webseite geschrieben hat. Er bezieht sich auf die Artikel von Markus Häfliger in der NZZ am Sonntag vom 17. Juni 2007 und Catherine Cossy in Le Temps vom 21. Juni 2007.

Mit spitzer Feder schreibt  Jens-Rainer Wiese auch über das, was er zwischen den Zeilen liest. Ich zitiere:
"Wer hat denn da eigentlich gestritten? Erst kam die Einigung, dann der Maulkorb. Die Schweizer Organisation für Geo-Informationen SOGI darf sich in Zukunft nicht mehr äussern. Mehr noch, alles beruhte nur auf Missverständnissen".

Leider kann ich den Optimismus von Jens-Rainer Wiese nicht teilen, wenn er schreibt "Mundartwelle bei den Lokalnamen offiziell gestoppt. Die Nomenklatur bleibt unverändert". Das Kreisschreiben der Vermessungsdirektion vom 6. Juni 2007 lässt zu viele Fragen offen und der Bundesrat hat die  Verordnung über geografische Namen (GeoNV) noch nicht erlassen.  Doch es lohnt sich, den originellen Artikel von Jens-Rainer zu lesen!


 

Seit 2008 laufend ergänzt:
Blogs über geografische Namen
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Blogs über geografische Namen. Sinniges und Unsinniges bei geografischen Namen. Fragen - Kommentare - Meinungen.

Was soll das bedeuten:

  • Tuurraa ?
  • Chleichinderschuelg. ?
  • Büchbil ?
  • Hämedaertaal ?


Mehr solche Beispiele finden Sie auf der Webseite Blogs über geografische Namen. Man kann lachen darüber, doch leider ist es kein Spass, wenn mit Steuergeldern Karten der Landestopografie und der amtlichen Vermessung verschlechtert werden. Zudem sind es Widerhandlungen gegen die Verordnung über die geografischen Namen (GeoNV) gemäss Kapitel 42 dieser Webseite.


  
Seit dem 6. Juli 2009 laufend ergänzt:

roopel.blogspot.com
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roopel.blogspot.com


Wenn aus Rotbühl Roopel wird.

Änderungen der Schreibweise zahlreicher Lokalnamen im Kanton Thurgau.

Links zu Infos und Kommentaren.


  November 2009

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Prominenter Wegweiser als Orientierungshilfe mitten in der Stadt Wädenswil. Wenn Sie auf das Bild klicken, sehen Sie den ganzen Wegweiser.

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"Di alt Fabrik", eine allgemein vertraute Mundartschreibweise für eine umgenutzte Fabrik in Wädenswil.

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Die Schreibweise von Flur- und Strassennamen wird in Wädenswil sorgfältig gepflegt. Dieses Beispiel mit den verschiedenen Schreibweisen "Büelen" und "Buelen" dürfte eine der wenigen Ausnahmen bilden, welche die Regel bestätigen.


Martin Schlatter: Schreibungen von Flur- und Strassennamen in Wädenswil.
Seite 47- 61, Jahrbuch 2009 der Stadt Wädenswil (Herausgeber Prof. Dr. h. c. Peter Ziegler). PDF, 921 KB.

Der Autor ist Leiter des GIS-Zentrum beim Amt für Raumordnung und Vermessung der Baudirektion des Kantons Zürich. Er ist auch Verfasser der  "Empfehlung Gebäudeadressierung und Schreibweise von Strassennamen für die deutschsprachige Schweiz", herausgegeben vom Bundesamt für Landestopografie, Eidgenössische Vermessungsdirektion, Wabern, 2005.
Am Beispiel seiner Wohngemeinde Wädenswil stellt er die Regeln für die Schreibweise von Flurnamen und von Strassennamen zusammen und erläutert sie mit vielen Bildern.

Aufzählung einiger Untertitel:
  • Flurnamen für Gebäudeadressen
  • Schreibweise von Flurnamen
  • Schreibregeln für die Schreibweise von Strassennamen (Gross- und Kleinschreibung, Zusammen- und Getrenntschreibung, Bindestriche, Umlaute am Wortanfang, Problemfälle)
  • Ein bedeutendes Kulturgut fährt im Ortsbus mit

In den letzten Jahren blieb die Schreibweise von Lokalnamen in Wädenswil weitgehend unverändert. Während der letzten Jahrhunderte kann man hingegen mehr als ein Dutzend verschiedener Schreibweisen des Gemeindenamens Wädenswil aufzählen:
  • 1130 Wadinswilere
  • 1150 Wadinswilare
  • 1224 Wediswile
  • 1263 Wediswil
  • 1415 Wedenschwil
  • 1420 Wedeswil
  • 1494 Wediswyl
  • 1522 Waedenschwyl
  • 1576 Waedenschweil
  • 1632 Waedischweil
  • 1667 Wädischwyl
  • 1780 ca. Wätteschweil
  • 1850 ca. Wädensweil
  • 1903 Wädenswil


 
12. November 2009

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Ach, wie gut, dass niemand weiss ...
Dass man Bergen Personennamen gibt, war immer wieder Anlass zu Kritik.

Radio DRS meldet am 19. August 2010, dass die Gemeinden Grindelwald und Guttannen die Petition abgelehnt haben.
Leider!


Vom Rumpelstilzchen über Johanna Spiris Heidi bis zum Agassizhorn (Rentyhorn).

WOZ Die Wochenzeitung. Ausgabe vom 12. November 2009:
Grabsteine für die Ewigkeit. Von Roland Fischer.

Manche sind von kantiger Gestalt und dominieren die Umgebung, andere haben flache Gipfel und sind kaum auszumachen. Aber alle Berge tragen mittlerweile einen Namen. Das war nicht immer so.

Es gibt diese Stelle im «Heidi», wo Peter sie das erste Mal zu den Alpweiden hinauf mitnimmt. Sie ist komplett hin und weg und gerät, als dann der Abend kommt, so aus dem Häuschen, dass man sich fast ein wenig Sorgen machen muss («Peter! Peter! Es brennt! Es brennt! Alle Berge brennen und der grosse Schnee drüben brennt und der Himmel. O sieh! Sieh!»). Peter tut abgebrüht (er kennt das alles ja), und Heidi schreit und schwärmt weiter: «O sieh, sieh, auf einmal werden sie rosenrot! Sieh den mit dem Schnee und den mit den hohen, spitzigen Felsen! Wie heissen sie, Peter?!» Darauf Peter trocken: «Berge heissen nicht.»
     Eine schöne kleine Satire hat Johanna Spyri da geschrieben auf namenbesessene Berggänger und diesbezüglich gleichgültige BergbewohnerInnen. Denn tatsächlich, Berge hiessen früher nicht. Oder jedenfalls kaum. Erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat man sich darangemacht, jede Spitze, jeden Grat und jeden Rücken fein säuberlich mit einem Namen zu versehen.
     Natürlich gab es auch schon vorher Namen für markante Berge. Doch kam nur einer kleinen Minderheit diese Ehre zuteil. Zur Zeit der Römer waren einige wenige Bergübergänge der Alpen bekannt und benannt, Gipfelnamen gab es kaum ein Dutzend. Denn Flurnamen werden nicht zum Vergnügen verteilt, sondern aus ganz praktischen Erwägungen. Deshalb wurden in Berggebieten vorwiegend die tieferen Lagen benannt: Siedlungen, Weideplätze, Lawinenhänge. Und auch wenn es mal höher hinaufging, blieb der praktische Nutzen Bedingung bei der Etikettierung. Alpweiden bekamen Namen und immer mehr Übergänge, selten auch mal eine Spitze, die der Orientierung diente. Ansonsten war das Hochgebirge Ödland im wahrsten Sinn, der Mensch hatte da nichts zu suchen, also brauchte er auch keine Namen, die ihm beim Finden hätten helfen können.

Streit ums Weideland
Allmählich siedelten sich immer mehr Menschen auch im Alpenraum an, und im 15. Jahrhundert waren die Schweizer Alpen langsam vergeben. Es kam vermehrt zu Streitigkeiten um Weideland, und so begann man klare Alpgrenzen zu ziehen. Dafür wurden sogenannte Grenzbeschreitungsprotokolle angelegt. In ihnen wird der genaue Verlauf der Grenze beschrieben, und dazu war es hilfreich, auch markante Hügel und Bergspitzen zu nutzen, die dann natürlich einen Namen brauchten. Diese Protokolle sind die ersten Quellen, die Aufschluss über alte Bergnamen geben.
     Oft kamen Berge so ganz zwanglos zu einem Namen, indem man sie einer Alpweide zuordnete. Der Berg hinter der Alp Chalbertal im Muotatal beispielsweise heisst ganz einfach Chalbertalstock. Andere Berge waren Zeiger in der alpinen Sonnenuhr: Es gibt eine ganze Menge Berge, die den Mittag anzeigen (weil dann die Sonne über ihnen steht): Mittagshorn, Dents du Midi, Piz Mezdi, Zwölfihora. Und auch das Zweihora beschreibt nicht eine Doppelspitze, sondern eine Uhrzeit. Noch einfacher war die Beschreibung von Aussehen oder Beschaffenheit: beim Weissenstein zum Beispiel, beim Wysshorn oder bei den Rothörnern, von denen es allein in der Schweiz ein gutes halbes Dutzend gibt. Genau gleich auf Französisch, Italienisch oder Rumantsch: Mont-Rouge, Tête-Noire, Pizzo Bianco, Piz Cotschen (rot), Piz Nair (schwarz). (Nur beim Monte Rosa stimmt das nicht so. Nicht das rosarote Licht, das die aufgehende Sonne auf die Ostflanke wirft, hat dem Massif den Namen gegeben, sondern der Appellativ «rosa» – der bedeutet Gletscher.)

Die Spitzen der Unterwelt
Es geht aber auch fantasievoller: Der Chratzerengrat bei Braunwald beispielsweise heisst so, weil er stark zerklüftet, also «zerkratzt» ist. Und der Diesrut bei Vrin ist wörtlich ein «gebrochener Rücken». Sehr schön ist auch der Bös Fulen, der höchste Berg im Kanton Schwyz. Bös ist er deshalb, weil er nicht leicht zu besteigen ist und oft für Steinschlag sorgt: Er ist nicht aus solidem Gneis, sondern aus brüchigem, im Grunde also «faulem» Fels. Noch etwas expliziter ist die Etymologie des Schiesshorns. Auch dieses Massiv hat öfter mal etwas abgelassen. Die BewohnerInnen unten im Tal fanden also ganz unverhohlen, dass sie es mit einem Scheiss-Berg zu tun hatten. Und auch die Rigi ist geologisch zu ihrem Namen gekommen: «Riginen» hat man die auffälligen Schichtungen auf der Rigi-Nordseite genannt, das Wort ist seit dem 14. Jahrhundert bezeugt.
     Sehr oft wird im Namen auch deutlich darauf verwiesen, wie menschenfeindlich das Hochgebirge ist, da wimmelt es von Teufeln und Höllenpforten: Les Diablerets, Piz Uffiern (von lat. infernum, Unterwelt), Unghürhörner (bei Klosters).
     Bis ins 19. Jahrhundert wurden die Berge also eher zufällig und anekdotisch mit Namen versehen – es kam auch nicht selten vor, dass für denselben Gipfel verschiedene Namen in Gebrauch waren. Und noch immer gab es haufenweise namenlose Berge.
     Das änderte sich erst durch zwei Entwicklungen, die direkt nicht viel mit­einander zu tun haben: der einsetzende Tourismus und die exakte Landesvermessung. Als es immer populärer wurde, aus reinem Vergnügen auf jeden möglichen (und unmöglichen) Berg zu steigen, gab es bald keine Erhebung mehr, die nicht das Interesse auf sich zog. Jeder Berg verlangte nach einer Erstbesteigung, und jede Erstbesteigung nach einem Namen für das Erreichte. So wurden Berge reihenweise mit Personennamen versehen, meist kam der Expeditionsleiter der Erstbesteigung zu solchen Ehren. Beispiele dafür sind das Ulrichshorn bei Saas Fee (nach Melchior Ulrich) oder der Parrotspitz, der Pic Tyndall oder die Vincentpyramide, alle nahe der Grenze in den Walliser Alpen. Auch einer der ganz wenigen «weiblichen» Berge kam so zu seinem Namen: Die Gertrudspitze in den Berner Alpen war 1901 von der britischen Abenteurerin und Historikerin Gertrude Bell erklommen worden.
     Gleichzeitig mit den ersten Kletterern zogen die Geometer in die Alpen hinauf. Und stiessen dabei nicht nur auf vermessungstechnische Probleme, wie Andrea Schorta im Buch «Wie der Berg zu seinem Namen kam» schreibt: «Die aufgrund der Landesvermessung gezeichneten exakten Karten sollten auch eine ebenso exakte Nomenklatur erhalten. Dabei mussten die Fachleute erfahren, dass wichtige Geländeteile, insbesondere im unproduktiven Hochgebirge, vielfach namenlos waren.» Erste Karten gab es zwar schon seit dem 16. Jahrhundert, doch waren sie (gerade für das Hochgebirge) meist lückenhaft und ungenau. Auf ihnen waren erst sehr wenige Gipfelnamen angegeben. Das sollte sich nun ändern.

Die Vermesser kommen
Die Kartografen berieten sich mit der Lokalbevölkerung, sie sammelten, ver­glichen, ergänzten. Und sie erfanden, wo es keine Hinweise gab, wohl auch einfach irgendetwas. Wie genau das vonstattenging, ist zumeist nicht überliefert. «Über diese Tätigkeit der Geometer als Namensschöpfer bestehen keine systematischen Untersuchungen», schreibt Schorta. Zumindest über eine solche Benennungsaktion ist aber ein wenig mehr bekannt: 1840 zogen ein paar Naturforscher ins Grimselgebiet, um den Unteraargletscher zu erforschen. Dabei stellten sie fest, dass die meisten dortigen Gipfel keine Namen trugen, die Lokalbevölkerung hatte sich nie um diese entlegenen Berge gekümmert. Der Beschluss war schnell (handstreichartig, wie es der Historiker Hans Fässler ausdrückt) gefasst: Die Gipfel sollten fortan die Namen der anwesenden Forscher tragen. Und so finden sich beim Grimsel heute das Desorhorn, das Escherhorn, das Grunderhorn, das Hugihorn, das Scheuchzerhorn, das Studerhorn – und das Agassizhorn (vgl. «Aufstieg zum Rentyhorn» weiter unten).

Seilbahn auf den Sambutin
Die Forscher brauchten für diese Aktion kein offizielles Mandat – die Kartografen waren froh um jede Hilfe bei der Namensvergabe. Anders sah das natürlich aus, wenn ein Berg umgetauft werden sollte. In der Schweiz ist das überhaupt erst einmal geschehen, als nämlich das Gornerhorn (von den WalserInnen ganz richtig als «starker oder grosser» Berg benannt) in Dufourspitze umbenannt wurde. Entschieden wurde das 1863 von höchster Warte, nämlich direkt vom Bundesrat. Schliesslich ging es ja auch nicht um irgendeinen Berg (sondern den höchsten der Schweiz) und nicht um irgendeinen Namensgeber – sondern um den General, Kartografen, Politiker und IKRK-Mitbegründer Guillaume-Henri Dufour.
      Dass man Bergen Personennamen gibt (beziehungsweise dass man Personen mit einem Berg verewigt, ihnen gewissermassen einen riesigen Grabstein errichtet), war immer wieder Anlass zu Kritik. Tatsächlich gibt es da so etwas wie eine Disproportion. Berge (und überhaupt geografische Orte) kommen und gehen in ganz anderen Zyklen als Menschenleben. Anders sieht das aus, wenn man Strassen oder Plätze nach Personen benennt – beide gehören, könnte man sagen, derselben Domäne an.
     Allerdings tragen eine Vielzahl von Bergen Personennamen, ohne dass es uns auffallen würde. Oft sind ja in der Nähe gelegene Flurnamen auf den Berg übergegangen. Und diese Flurnamen zeigen sehr oft Besitzverhältnisse an: der ehemalige Alpbesitzer findet sich dann auch noch im Bergnamen. Der frühmittelalterliche Älpler Sambutin (ursprünglich ein römischer Name: «der am Samstag Geborene») hätte sich wohl nie träumen lassen, dass sein Name heute noch den Säntis ziert. Ebenso wenig hatte ein gewisser Bernin ob Samedan damit zu schaffen, dass die Nachwelt über Jahrhunderte seinen Namen zitieren würde. Und sogar der Name der Jungfrau lässt sich über den ehemaligen Alpbesitzer erklären: An der Bergflanke liegt die Alp Jungfrauenberg, und diese war lange im Besitz des Frauenklosters Interlaken.

Aufstieg zum Rentyhorn
Ein besonderes Namensdenkmal steht im Berner Oberland – das Agassizhorn. Der 3935 Meter hohe Berg neben dem Finsteraarhorn erinnert an den Schweizer Naturforscher Louis Agassiz (1807–1873), der zwar ein bedeutender Wissenschaftler war, aber auch ein grosser Rassist. Die «Neger» seien «unterwürfig, kriecherisch, nachahmerisch», schrieb er, als er sich in den USA aufhielt; kurzum: eine «verderbte und entartete Rasse».
     Gebührt so einem ein solch mächtiges Grabmal? Nein, argumentiert seit Jahren die Kampagne Démonter Agassiz unter Federführung des St. Galler Historikers Hans Fässler – und schlägt eine Umbenennung vor. Statt Agassiz solle Renty Namens­patron werden. Renty hiess ein Sklave aus dem Kongo, den Agassiz hatte ablichten lassen, um die von ihm behauptete Minderwertigkeit der Schwarzen zu dokumentieren. Ein Rentyhorn wäre auch Signal dafür, dass in der Schweiz ein Umdenken begonnen habe, sagt die wachsende Zahl der Agassiz-KritikerInnen; jedenfalls würde es die Mitschuld des Landes an Sklaverei, Sklavenhandel und Rassismus dokumentieren.
      Doch die Behörden tun sich schwer damit. Sie sehen entweder keine Notwendigkeit für eine Umbenennung – oder schieben die Zuständigkeit auf andere. Zuletzt taten das alt Bundesrat Adolf Ogi, Präsident des Patronatskomitees, und Benedikt Weibel, Präsident der Stiftung Unesco-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Es sei nicht ihre Aufgabe, «die öffentliche Wahrnehmung eines Wissenschaftlers aufzuarbeiten und zu korrigieren», schrieben sie Anfang Oktober in fast gleichlautenden Briefen dem Komitee Démonter Agassiz, das ihnen die Petition Rentyhorn zugestellt hatte: «Dafür gibt es andere kompetente Stellen.»
     Das Komitee wird also weiterarbeiten müssen.  Petition unterschreiben.
     Radio DRS meldet am 19. August 2010, dass die Gemeinden Grindelwald und Guttannen die Petition abgelehnt haben.  Leider!




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Auf der einen Seite der grün markierten Gemeindegrenze schreibt man "Geerenstöck", auf der anderen Seite jedoch "Gerenstöck".
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Dieselbe Strasse heisst auf der einen Seite der grün markierten Gemeindegrenze Hombrechtikoner-Strasse, auf der anderen Seite jedoch Oetwiler-Strasse.
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Grenzfälle

"Grenzfälle", so heisst das Kapitel, das Martin Schlatter am 20. Dezember 2011 auf seiner  Webseite GISpunktHSR  schrieb. Zwischen Willikon (Gemeinde Oetwil am See) und Uetzikon (Gemeinde Hombrechtikon) liegt der Weiler Ge(e)renstöck mit vier Wohngebäuden, direkt an der Gemeindegrenze zwischen Oetwil am See und Hombrechtikon.

Hier finden wir auf einem kleinen Ausschnitt des Übersichtsplanes des Kantons Zürich zwei bemerkenswerte "Grenzfälle":
  • Geerenstöck - Gerenstöck.
    Die drei Wohngebäude auf der Oetwiler Seite der Grenze haben die Adressen Geerenstöck 1, 4 und 5. Ein weiteres Wohngebäude des Weilers befindet sich auf der Hombrechtiker Seite der Grenze. Es hat die Adresse Gerenstöck 2. Die Gemeinderäte der beiden Gemeinden und die Nomenklaturkommission des Kantons Zürich werden sich wohl gelegentlich auf eine einheitliche Schreibweise für den Namen des Weilers Ge(e)renstöck einigen. Und vorher werden sie sich hoffentlich nach den Meinungen der Bewohnerinnen und Bewohner in den vier Häusern erkundigen.
  • Hombrechtikoner-Strasse - Oetwiler-Strasse.
    Die Strasse von Oetwil am See nach Hombrechtikon führt unmittelbar am Weiler Ge(e)renstöck vorbei. Sie heisst bis zur Gemeindegrenze Hombrechtikoner-Strasse, nach der Gemeindegrenze aber Oetwiler-Strasse. Ein seltsamer, aber sinnvoller "Grenzfall".



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Verfasser dieser Webseite:Paul Märki, Ingenieur-Geometer,
8634 Hombrechtikon (1960-2006 in Meilen).
E-Mail-Adresse: paul.maerki(at)maplan.ch
Paul Märki war von 1960 bis 1972 als Gemeindeingenieur und Grundbuchgeometer in Meilen tätig. Von 1972 bis 1996 unterrichtete er am ITR (heute Hochschule Rapperswil, HSR) als Professor für Raumplanung.

Webseite erstellt am 26. 06.  2005. Letzte Revision am 30. 12. 2015.